Sven Heuchert

Alte Erde

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Inhaltsangabe

Ein schonungsloser Roman über die deutsche Provinz

Wouter Bisch ist ein in die Jahre gekommener Revierjäger. Er kennt die Wälder in der abgelegenen Gegend rund um Vierheilig und Altglück, hat dort zahlreiche Jagdgäste geführt. Nach dem Verlust seines Sohnes sind sie für ihn Rückzugsort geworden. Doch durch den Bau des Warenlagers eines Internetversandriesen wird sich die Region von Grund auf verändern. Auch Karl Frühreich ist von den Umwälzungen betroffen. Dann kehrt sein Bruder Thies nach 14 Jahren überraschend in das Elternhaus zurück, im Schlepptau eine junge Frau namens Monique und einen Koffer voller Geld. Karl verfällt Monique vom ersten Moment an. Totgeschwiegene Verletzungen und alte Rivalitäten brechen auf. Die Wege der drei Männer kreuzen sich, und es entsteht eine Dynamik, die keiner mehr Kraft oder Willen hat aufzuhalten.

Buchdetails

Verlag
Ullstein eBooks
Seitenanzahl
256 Seiten
ISBN
9783843722155
Erscheinungstag
03.08.2020
Preise
DE 17,99 €, AT 17,99 €
Hersteller
Ullstein Buchverlage GmbH, Friedrichstraße 126, 10117 Berlin

Pressestimmen

"Eine der Hauptfiguren ist Jäger, die anderen beiden sind verfeindete Brüder, und dann ist da noch der Strukturwandel, der die muffige, aber vertraute Einöde bedroht. Die Konstellation erweist sich als explosiv und Heuchert als Virtuose der düsteren Erzählung. Davon gibt es in Deutschland nicht so viele."

Rolling Stone

"Eifel-Noir oder deutscher Neo-Western, es gibt manches Etikett, das man auf dieses bemerkenswerte Buch pappen könnte. Am besten aber lässt man ihm seinen solitären Rang in der oft so kraftlos wirkenden Literaturszene hierzulande. Denn Sven Heuchert ist ein erstklassiger Erzähler, der sein Handwerk versteht. Einer, der genau weiß, wann er besser auf Erklärungen verzichtet. Das ist selten. Und ein Leseerlebnis. Denn „Alte Erde“ ist poetisch und dramatisch zugleich, ein Roman von archaischer Wucht."

cult-mag.de

„Unverwechselbar in der deutschsprachigen Literatur ist der Tonfall von Sven Heuchert. Karg, schroff und neblig erinnert er an einen frühen Morgen auf einem stoppeligen Feld. Er passt perfekt zu dem Handlungsort von Alte Erde.“

Bücher

„In knapper, intensiver Sprache entwirft Sven Heuchert Bilder einsamer Menschen, als stellte er ein Tableau von Edward Hopper nach. (…) Düster, schonungslos, packend.“

Buchkultur

„Heuchert zeigt die dunklen Stellen der Welt, ohne sich in ihnen zu wälzen. Gewalt ist ihr Teil, weil und indem sie organisch zur Szenerie passt - ebenso, wie es die sehr poetischen Passagen des Buches tun, die von Bäumen erzählen, von Tieren, vom Flussufer. Dass beides nebeneinander bestehen kann; sich nicht verdrängt, sondern gegenseitig stützt - das ist das Beeindruckende an Sven Heucherts Texten.“

General-Anzeiger Bonn

„Wenn `Daniel Woodrell wie mit dem Revolver schreibt` - wie E. Annie Proulx einst bewundernd über den amerikanischen Country-Noir-Meister sagte - dann tut Sven Heuchert das wie mit dem dreiläufigen Drilling. Klar, die deutsche Provinz tickt anders als die Ozarks, in denen der Amerikaner Woodrell regelmässig seine packenden Hinterwäldler-Endspiele abrollen lässt. Doch sie ist - das offenbart Heucherts zweiter grandioser Roman Alte Erde - ähnlich wüst bevölkert. (…) So nimmt Heucherts furiose, mal an Kain und Abel, mal an Steinbecks Jenseits von Eden erinnernde Brudergeschichte ihren finster-blutigen Lauf. Der Rest ist mitreissendes Noir-Kino der Güteklasse Cohen-Brüder- made in Germany.

St. Galler Tagblatt

„Eine wirklich bedrückende Spannung zu erzeugen, ohne auf billige Effekte zu setzen, das versteht Sven Heuchert. Ganz nüchtern und extrem genau im Tonfall kreiert er eine grausame Realität, die einfach passt: Instant Kaffee und falsche Versprechungen, Alkoholfahnen und verletzte Männlichkeit.“

Radio Bremen

"Denn „Alte Erde“ ist erneut eine Geschichte, die dann die höchsten Höhen erklimmt und in die brackigsten Löcher abtaucht, wenn Heuchert seine Figuren miteinander reden lässt."

taz

"Sven Heuchert ist ein äußerst sorgfältiger Schriftsteller, einer, der solange an seinen Texten kürzt und feilt, bis sie am Ende wie ein Destillat sind."

Stuttgarter Zeitung

"Sven Heuchert hat mit „Alte Erde“ nochmal einen weiten Schritt nach vorne gemacht. Die Belohnung für diese erneute Weiterentwicklung ist einer der besten, formal gelungensten (ich sage absichtlich nicht nur deutschsprachigen) Romane der letzten Jahre. Ein harter, durchrüttelnder, jeglichen Witterungen ausgesetzter, literarischer Ritt ohne Sattel, an dessen Ende man zwar erschöpft absteigt, nur um aber dann dem Gaul an die Flanke zu klopfen und zu flüstern: Bis zum nächsten Mal."

crimealleyblog.wordpress.com

"Bei Sven Heuchert kann man lernen, aus welchen Komponenten eine Jagdpatrone besteht und wie es bei einer Hausschlachtung riecht. Akribischer ist das Landleben selten beschrieben worden. Von Idylle kann aber nicht die Rede sein. Denn das größte Raubtier ist der Mensch." - Tagesspiegel

Der Tagesspiegel

"Alte Erde spielt erzählerisch und stilistisch in einer ganz eigenen Liga, als Umwelt- und Sozialdrama, dabei knochentrocken, nervenaufreibend und ohne jedes Pathos." - Andreas Helfer, Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger

„Düster, dunkel, noir – Sven Heucherts zweiter „Country Noir“ aus finsterer deutscher Provinz wartet mit einem klassischen Plot à la James M. Cain auf, mit würzigen authentischen Extras, ganz eigenem grimmigen Stil und tiefschwarzem Humor.“ - Robert Schekulin, Buchhandlung Hammett

Buchhandlung Hammett

„Detailliert und akribisch wie er die Naturkulisse beschreibt, enthüllt er auch die schroffen Seelenlandschaften seiner Hauptfiguren. Heuchert entwickelt einen unwiderstehlichen erzählerischen Sog mit latent bedrohlichem Unterton.“ - Andreas Helfer, Rhein-Sieg Rundschau

Rhein-Sieg-Rundschau

„Dieser Provinz-Noir ist beste Kriminal-Lektüre und wird hoffentlich mal verfilmt.“ - Andreas Kurth, krimicouch.de

krimi-couch.de

„Abhängende Abgehängte. Viel Vergangenheit. Keine Zukunft. Dazu die Allweisheit, dass die am Tresen erzählten Geschichten vom beschissenen Leben vor allem dem, der dort rumhängt, das Leben auffressen.“ - Das Magazin

Das Magazin

„Mit der Atmosphäre und der schriftstellerischen Präzision eines Gerard Donovan („Winter in Maine“) und der stilistischen Gewalt eines Michael Lister („Selbstauslöser“) bewegt sich Sven Heuchert durch diese selbst entworfene ‚Triade‘.“

Zwischen den Zeilen

Sven Heuchert
Autor

Sven Heuchert

Sven Heuchert wurde 1977 im Rheinland geboren und lebt heute bei Köln. Seine beiden Noir-Romane Dunkels Gesetz und Alte Erde wurden von der deutschen Presse begeistert aufgenommen. Das Gewicht des Ganzen ist sein literarisches Debüt.  

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